Neue Sonderausstellung „Von Federkiel und Rechenschieber – Entwicklung des ländlichen Schulwesens“ im Ausstellungsgebäude
Bis 17. August 2026 im Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Die neue Sonderausstellung „Von Federkiel bis Rechenschieber – Entwicklung des ländlichen Schulwesens“ erzählt von etwa 150 Exponaten den Schulalltag der vergangenen 200 Jahre. Grundlage bildet eine Sammlung, die über sechs Jahrzehnte hinweg von der ehemaligen Schulleiterin Christine Strüfing zusammengetragen wurde. Sie erfahren mehr über den Wandel – von der Einschulung bis zum Abschluss, vom Schreiben und der Schrift und von der Rolle der Lehrkräfte früher bis heute. Inmitten von alten Schulbänken, Zeugnissen, Schulranzen und interaktiven Mitmachstationen tauchen alle Generationen auch in Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit ein.
Die Ausstellung schlägt mit ihrem Kooperationsprojekt den Bogen zum Schulwesen der Gegenwart – und der Zukunft: Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Seevetal setzen sich mit der Frage auseinander, wie sie Schule heute erleben, und wie sie sich Bildung morgen vorstellen.
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Sonderausstellung „Mitten unter uns – Stolpersteine in der Samtgemeinde Tostedt“
Bis 8. März 2026 im Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 12 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Die neue Sonderausstellung beleuchtet das Schicksal von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus in der Samtgemeinde Tostedt entrechtet, vertrieben oder ermordet wurden. Filme, Fotos und Dokumente erzählen ihre Lebensgeschichten. Acht Banner geben Einblicke in historische Zusammenhänge und stellen einzelne Biografien vor. Die Ausstellung ist Teil des Erinnerungsprojekts „Stolpersteine in der Samtgemeinde Tostedt“ und ergänzt die Dauerausstellung zur NS-Zeit im historischen Behelfsheim „Ley-Bude“ am Kiekeberg.
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Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“ in der „Ley-Bude“
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
In der originalen „Ley-Bude“ ist die neue Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz. Ein Landkreis von 1933 bis 1945“ zu sehen. In dem typischen Behelfsheim, das zwischen 1943 und 1945 vor allem für aus Städten ausgebombte und evakuierte Familien gebaut wurde, bietet diese Ausstellung einen Blick in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Etwa 20 Quadratmeter groß zeigt sie, wie sich der Nationalsozialismus im Kreisgebiet verbreitete und wie sich das gesellschaftliche Leben in dieser Zeit veränderte. Das Museum erklärt darin auch, welche Rolle Zwangsarbeit in der Region spielte und wie Teile der Bevölkerung unter der Verfolgung und der Diskriminierung durch Mitbürgerinnen und Mitbürger litten.
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Dauerausstellung „Agrarium“
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Wie arbeitet ein Landwirt? Welche Traktoren wurden früher auf dem Feld genutzt? Wie entsteht Milch? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt das Agrarium, die 3.300 Quadratmeter große Ausstellungswelt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Ausstellung erstreckt sich über drei Etagen:
Im Untergeschoss des Agrariums dreht sich alles um Landwirtschaft. Ein wichtiger Teil davon sind die verschiedenen Bodenarten im Landkreis Harburg, der Schutz der Pflanzen und letztendlich die Ernte. Besucherinnen und Besucher können an Mitmachaktionen selbst Hand anlegen, ihr Wissen testen oder im Simulator Mähdrescher fahren.
Das Erdgeschoss des Agrariums widmet sich den Antriebskräften in der Land- und Ernährungswirtschaft: Dampf, Diesel und elektrischem Strom. Besucher entdecken verschiedene historische Traktoren und Dampfmaschinen aus dem Verlauf des 20. Jahrhunderts. Auch im Außenbereich unter dem Schleppdach entdecken sie einige historische Fahrzeuge.
Im Obergeschoss des Agrariums geht es um das Thema Ernährung mit Fokus auf die Milchwirtschaft. Besucher erleben interaktiv, wie Milch im Euter entsteht, wie früher per Hand gemolken wurde und
welche automatisierten und digitalisierten Melkverfahren sich bis heute entwickelt haben. An der Modellkuh Karlotta probieren Interessierte das vorindustrielle Melken per Hand aus.
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Dauerausstellung „Haus des Handwerks“
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Der Geschichte des Handwerks nachspüren – mit neuen Medien- und Mitmachstationen veranschaulicht die Dauerausstellung „Haus des Handwerks. Zwischen Tradition und neuen Herausforderungen“ den Wandel der Gewerke vom 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit. Besucherinnen und Besucher jeden Alters erleben auf 300 Quadratmetern persönliche Familien- und Betriebsgeschichten in Zeiten von Wirtschaftskrisen und technischen Neuerungen im Landkreis Harburg.
Die historischen Objekte der Ausstellung erzählen Geschichten aus dem früheren Arbeitsalltag: Vom Klempner zum Elektriker – der Werkzeugschrank von 1920 gibt preis, wie Richard Stobinsky aus Visselhövede zunächst als Klempner arbeitete, dann mangels Auftragslage als Schlosser tätig wurde und später seinen Meister als Elektriker machte. Mitten auf der Ausstellungsfläche steht ein Kleinbus Tempo Wiking, der die Elektrifizierung und die neue Mobilität im Handwerk der Nachkriegszeit demonstriert. Das Fahrzeug wurde 1955 bis 1963 hergestellt und ermöglichte den Betrieben erstmals ihre Werkzeuge und Materialien zum Kunden mitzunehmen und vor Ort flexibel zu sein.
Mit den Handwerksbiografien zeigt das Freilichtmuseum, wie die Handwerkenden früher arbeiteten, was sich verändert hat und heute für die Betriebe wichtig ist. Ein Video dokumentiert, wie sich der Beruf in der Familie Busch aus Ovelgönne über vier Generationen von einer Sattlerwerkstatt, zum Polsterer, Tapezierer bis zum Raumausstatter veränderte. In einem Stummfilm sehen Besucher historische Aufnahmen der Serienproduktion von Stilmöbeln in der Tischlerei Schlumbom aus Winsen, die es trotz wachsender Produktion schaffte, ihre Kunstfertigkeit zu bewahren. Die Ausstellung im Haus des Handwerks schlägt den Bogen zum modernen Upcycling und Selbermachen.
An Mitmachstationen fühlen Besucher, aus welchen Fasern Seilstränge bestehen oder spüren nach, wie unterschiedlich sich Federn und Schaumstoff als Sesselfüllung anfühlten. Besucher jeden Alters probieren kleine handwerkliche Tätigkeiten aus: Sie lassen Lampen durch Schließen eines Stromkreises leuchten, setzen einen Zeitungsständer ohne Nägel und Schrauben zusammen, probieren Handbohrer aus und entdecken Bastelanleitungen für zuhause.
Die Ausstellung im Haus des Handwerks wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der EWE-Stiftung, der Stiftung Niedersachsen, die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und dem Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg e.V.
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Dauerausstellung Flüchtlingssiedlungshaus der „Königsberger Straße“
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
In dem Flüchtlingssiedlungshaus, seinem Stallgebäude und Selbstversorgungsgarten reisen Besucherinnen und Besucher in die Zeit der 1950er und 1960er Jahre zurück. Das Wohnhaus wurde im Januar 2021 als Ganzes aus Tostedt ins Freilichtmuseum versetzt. Das Haus ist gut erhalten und durch die Familie kaum verändert worden. Und, ein besonderer Glücksfall für das Museum: Die Eigentümerfamilie unterstützt die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen bei der Ausstellung mit privaten Dokumenten und Erinnerungen. Anhand der Aufbauleistung einer Familie werden so der typische Siedlungsbau nach dem Zweiten Weltkrieg, die Linderung der Wohnungsnot sowie die individuelle Integrationsleistung geflohener Menschen deutlich. Die meisten der über zwölf Millionen Geflüchteten und Vertriebenen in der Bundesrepublik hatten ihren Besitz weitgehend verloren und waren zunächst notdürftig in Behelfsunterkünften oder beschlagnahmten Räumen einquartiert. Nach der Währungsreform 1948 und insbesondere in den 1950er Jahren verbesserte sich ihre Situation: Diverse Gesetze unterstützten den Neuanfang, Wohnungsbau- und Siedlungsprogramme halfen zu kostengünstigem Wohnraum.
Das Flüchtlingssiedlungshaus wurde 1955 fertiggestellt. Im Garten des Hauses, welches im Zeitschnitt der 1960er Jahre wiedereingerichtet wurde, rekonstruierte das Museum ein freistehendes Abort-Häuschen, das in den 1980ern abgerissen wurde. Wie in vielen Häusern, die in den 1950ern gebaut wurden, gab es auch in dem Flüchtlingssiedlungshaus, das am Kiekeberg aufgestellt wurde, noch kein innenliegendes Bad. Ebenfalls an den Kiekeberg versetzt wurde der Stall: Die Familie hielt in dem 1956 fertiggestellten Gebäude zwei Schweine und Hühner. Im Stallgebäude war auch die Sommerküche untergebracht. Darin verarbeiteten sie den Ertrag des großen Nutzgartens direkt weiter. Der Stall und der 1200 Quadratmeter große Garten spiegeln den Selbstversorgungsgedanken wider.
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Dauerausstellung Geschäftshaus der „Königsberger Straße“
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Die moderne Warenwelt und der Konsum auf dem Lande – im Geschäftshaus im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Besucherinnen und Besucher bestaunen sechs Läden, eingerichtet mit typischen Konsumangeboten und Dienstleistungen der 1950er bis 1970er Jahre: Textilgeschäft, Fotoladen, Drogerie, Zahnarztpraxis, Schlachterei und Elektrogeschäft mit Werkstatt. Das Geschäftshaus wurde nach historischen Bauplänen rekonstruiert. Es bildet einen Teil des Bau- und Forschungsprojekts „Königsberger Straße“, das im Freilichtmuseum die Entwicklung von Dörfern in der Zeit von 1949 bis 1979 veranschaulicht.
Nach Zeiten der Not zeichnen sich im Wiederaufbau Mitte der 1950er Jahre ein Strukturwandel und steigender Wohlstand in der Bevölkerung ab. Es gibt das Bedürfnis die Mangeljahre nachzuholen. Auch auf dem Lande halten die moderne Warenwelt und der Konsum Einzug, weg von der traditionellen Selbstversorgung hin zur Nahversorgung. Das Geschäftshaus der „Königsberger Straße“ verdeutlicht, wie die neue Waren- und Dienstleistungswelt auch auf dem Lande einzog. Die Läden am Kiekeberg sind mit originalgetreuen Einrichtungen und weitgehend mit Originalexponaten eingerichtet. Jedes Geschäft und auch die Zahnarztpraxis stellen beispielhaft Innovationen in kleineren Orten dar: Lange Wege zu Ärzten fielen weg, Gemeinschaftskühlhäuser und ein eigener Viehbestand wurden zunehmend unwichtiger, durch Medien transportierte, zeitgemäße Vorstellungen von Mode konnten nun auch vor Ort verwirklicht werden. Zudem zogen immer mehr Elektrogeräte in die Haushalte ein – von Kühlschrank und Fernseher bis zum Waffeleisen.
Basis für die Rekonstruktion des Gebäudes ist ein Bauplan von 1961 für eine Ladenzeile, die in Meckelfeld, einem damals stark angewachsenen Ort nahe der Hamburger Stadtgrenze, entstehen sollte. Das Gebäude wurde als Teil einer Wohnsiedlung geplant und zeigt den modernen Anspruch der früheren Grundstücksgesellschaft aus Hamburg. Die sechs gleich großen Laden-Einheiten mit einer großen Fensterfront verbreitern sich zur Straßenseite hin. Der fächerförmige Grundriss wirkt wie ein überdimensionaler Kuchen. Für die Wohnsiedlung wurden schon 1961 Garagen gebaut, um die zahlreicher werdenden Autos sicher abseits des Straßenraums unterzubringen. Besucher sehen in den Garagen des Freilichtmuseums die museumseigenen historischen Automobile und Motorräder.
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Dauerausstellung Quelle-Fertighaus der „Königsberger Straße“
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Infos unter kiekeberg-museum.de
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr
Museumseintritt für Erwachsene 11 Euro, für Personen unter 18 Jahren und Fördervereinsmitglieder kostenfrei
Mit dem Quelle-Fertighaus zeigt das Freilichtmuseum am Kiekeberg das moderne Leben in den 1960ern und 1970ern. Das Fertighaus aus dem Katalog wurde am 20. und 21. August 2019 im Rahmen des Projekts „Königsberger Straße. Heimat in der jungen Bundesrepublik“ ins Museum geholt. Als eines von fünf Häusern – einschließlich Gärten, Straßenlaternen, Litfaßsäule und Telefonzelle – verdeutlicht es die rasanten Entwicklungen beim Bauen und Wohnen, in Freizeit und Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Fertighaus wurde 1966 in Winsen (Luhe) gebaut. Im Freilichtmuseum wird es im Zeitschnitt von 1979 eingerichtet. Es zeigt damit, wie die Eigentümerfamilie Ende der 1970er Jahre in ihm wohnte.
Jetzt flanieren Besucherinnen und Besucher in dem Fertighaus, das Bauwillige damals aus dem Quelle-Katalog bestellen konnten. Sie tauchen ein in die Welt einer fünfköpfigen Familie, die in den 1970ern in diesem Haus wohnte: Wohnzimmer mit Panoramascheibe, Jugendzimmer der drei Söhne, eine typische Küche aus der Zeit, dazu der passende Freizeitgarten. Das Haus ist eingerichtet mit Pril-
